Blog of Cthulhu

Dieses Blog beschäftigt sich mit H.P.Lovecrafts Cthulhu-Mythos, dem Rollenspiel, den Romanen und Dingen, die darum herum geschehen.

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Montag, April 10, 2006

[News] Das Eckige muss ins Runde

Mögt Ihr Hefte mit Klebebindung? Das sind die, wo der Rücken so schön eckig ist und wenn man sie ins Regal stellt, kann man prima den Titel lesen. Genau eine solche Bindung hat man sich für die neue Cthuloide Welten-Ausgabe geleistet. Die "10" kommt daher schon alleine vom Format her wesentlich edler und ansprechender herüber. Dafür direkt die Daumen hoch.

Ganz recht: als Abonnement ist mir dieses Hausmagazin zum Rollenspiel Cthulhu jüngst in den Briefkasten geflattert und ich möchte nicht zögern, hier bereits einen kleinen Eindruck zu vermitteln. Der Inhalt ist dem aufmerksamen Leser der offiziellen Pegasus-Ankündigungen ja wohl bekannt. Natürlich ersetzt das nicht das Lesen einzelner Beiträge. Dennoch kann direkt gesagt werden: wer Fussball nicht mag und den WM-Rummel hasst, der wird auch die CW10 hassen.

Mit Endspiel ist eine groteskte Fussball-Parodie enthalten: inklusive eines dreiseitigen Spielfeld-Planes und Cheerleadern zum Ausschneiden. Karrikaturen wohl bekannter Kicker runden die Sache ab. Hier ist der Spass wohl Mutter des Gedanken, ein ernstes Abenteuer sollte man nicht erwarten. Die Frage ist nur: Verbindet man Cthulhu mit Spass? Ich bin mir noch unschlüssig, ob das Fussball-Szenario nun Katzhulhu von meinem Thron des Hasses stoßen wird, denn für mich gehört so ein "lustiges Ding" nicht zu dem düsteren Hintergrund von Cthulhu. Klar, man kann als Cthulhu-Spieler schmunzeln und sich witzige Geschichten erzählen, aber muss man es dann in einem humorigen Abenteuer gipfeln lassen? Cthulhu lebt von seiner omnipräsenten Dunkelheit, dem düsteren Flair uralten Wissens und unaussprechlichen Göttern in fremden Dimensionen. Diese Stimmung fließt in den dazugehörigen Publikationen deutlich aus jeder Pore und empfängt den Spieler mit einem gewissen Flair, der das Verstehen dieser dunklen Welten zumindest auf Gefühlsebene unterstützt.

Gerade in einer Jubiläums-Ausgabe hätte ich mir eine Konzentration auf diese Qualitäten gewünscht, sozusagen eine Verdichtung der atmosphärischen Elemente aus zehn Ausgaben Magazin-Geschichte. Genug Humor beweisst man mit dem Vault of Doom, mehr kann ein Spiel wie Cthulhu meiner Meinung nach aber nicht ab. Von einem Cthulhu-Spieler erwarte ich, dass er - zumindest in seiner Eigenschaft als Spieler - zum Lachen in den Keller geht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Aufspringen auf den mit aller Finanzgewalt dahinbrausenden WM-Zug erweist sich in meinen Augen als kontraproduktiv.

Ansonsten glänzt das mit einem großen X auf dem Titelbild geschmückte Heft mit einer Sammlung nützlicher Materialien und man kann den Mannen um Frank Heller herum nur dazu gratulieren: nahezu beispiellos stechen die Cthuloiden Welten als "Hausmagazin" hervor und ich wünsche mir noch mindestens zehn weitere Ausgaben. Schrecklich ist es nur, dass man als Abonnent eines halbjährlichen Magazins nun schon die dritte Ausgabe seit Abo-Beginn in Händen hält: man merkt daran nämlich wie die Zeit vergeht und dabei auch Spuren an einem selbst hinterlässt.

Freitag, April 07, 2006

[Fun] Bürger von Innsmouth bei South Park

Zugegeben: das Bild stammt nicht aus einer Serie von South Park. Vielmehr habe ich es mit Hilfe des fantastischen South Park-Figuren-Generators, den man hier finden kann, gebastelt.

Inspiriert wurde ich dabei durch das Spiel Dark Corners of the Earth, welches ich zurzeit mit großem Vergnügen zocke und bei dem mich gerade eine Horde fies aussehender Bürger von Insmouth jagte.

Die grünliche Färbung der Haut kommt wohl von den Kreuzungen mit den "Deep Ones" und das Messer in der Hand verheißt für Fremde nichts Gutes. Es müsste mal wirklich eine cthuloide SP-Folge geben, hehe.

Viel Spass beim Bauen eigener South Park-Charaktere.



Montag, April 03, 2006

99% der Menschehit sind dumm oder: Wie böse bin ich denn?

Langsam glätten sich die Wellen, die dieses Interview hier auslöste: http://hofrat.blogspot.com/2006/03/now-for-something-completely-different.html und die Gutmenschen scheinen ihr Pulver verschossen zu haben. In meiner Position als Betreiber von Der Ruf stellte man mir seitens des Blogs The Prussian Gamer ein paar Fragen zum Thema Online-Magazin, Rollenspielszene und Verwendung militärischer Abbildungen in Foren und ich sparte auch nicht mit vermeintlicher Boshaftigkeit und politischen Fehlgriffen. Schnell zusammengefasst konnte so mancher herauslesen, dass Rollenspieler für mich nur dumme, ungewaschene Fanboys seien und ich doch viel eher einem gestrigen Heldenbild zugeneigt bin, vom gestählten Krieger in ehener Wehr.

"Moment", wird mancher da einhaken, "ist dieses Heldenbild nicht der Muttergedanke allen Rollenspiels?" Nunja, die Wege des Herrn der Interpretation sind unergründlich und ich frage mich mal wieder, ob ich mit meinen provokanten Anschuldigungen einmal mehr Recht behalten sollte, denn vollkommen uninformiert und undifferenziert wurden Anschuldigungen gemacht, die nur Resultat jahrelanger Propaganda sein können.

Empfindlich reagierte ich nur auf Kritiker, die mir mal wieder Worte in den Mund legten, die ich so nicht einmal geschrieben habe. Von "Stolz" war da die Rede, obwohl ich den Begriff nie benutzte und von "Deutschlandliebe". Mal davon abgesehen, dass es traurig ist, wenn einem die Sympathie fürs eigene Heimatland als negativ angelastet wird, kam aber auch diese in dem von mir Gesagten nirgends zum Ausdruck. Daraus erwuchsen sich dann sogar Resentiments gegen das gesamte Magazin und so habe ich durch meine Aussagen doch tatsächlich einen Leser verloren!

Macht aber nichts. Im Gegenzug erreichten mich doch einige sehr interessante Mails aus berufenem Kreise, die sich darüber freuten, dass mal jemand gewisse Missstände in der Rollenspielszene offen und in den Worten des einfachen Mannes aussprach, bzw. niederschrieb. Somit habe ich auch mindestens einen Leser mehr gewonnen und unter dem Strich gesehen zahlt es sich dann doch wieder aus, einfach mal die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie weh tut und auch wenn es nur "meine" Wahrheit ist, die vielleicht nicht jedem gefällt.

Vielleicht wird man dieses Blog hier eines Tages auf die gleiche Stufe wie "Mein Kampf" stellen und sagen: "Hätten wir das nur gelesen, da stand doch alles drin,w as dieser böse Kerl vorhatte!" Aber noch bin ich nicht an der Macht in einem faschistischen System und kann die Weltbevölkerung dazu zwingen, den Ruf herunter zu laden und auch zu lesen. NOCH nicht, muahahahahahahaha!

[Fun] Cthulhu war in Vietnam

Auf der schönen Unspeakable Vault-Webseite von Francois Launet findet sich zur Zeit eine Zusammenstellung von kleinen Cthulhoos in verschiedenen Outfits, unter anderem auch einem Vietnam-Dress. Herzallerliebst!

http://www.macguff.fr/goomi/unspeakable/vault160.html